Schwertleite des Knappen Ralf
Im Rahmen des internen Lagers des Lilienbundes erfolgte die Schwertleite des Knappen Ralf und damit seine Erhebung zum Ritter
Ralf von Perleberg.
Anlässlich dieses bedeutsamen Ereignisses versammelten sich viele Ritter, Edelmänner und -damen, aber auch Bürger und Volk niederen Standes
auf dem Ansitz des Lilien- bundes.

Die gesamte Zeremonie zog sich über zwei Tage hin und wurde von Didier de Griffon geleitet.
Der Knappe wurde von seinem Herrn, Didier de Griffon,
noch einmal eingehend befragt, ob er von Geburt her, dem Landgesetz nach und von seinen Fähigkeiten her würdig und bereit ist, die Erhebung
zum Ritter durch den Ritterschlag zu empfangen. Desweiteren wurde geklärt, ob sich der Knappe derzeit mit einer Person gleichen oder höheren
Standes oder einer Institution in Fehde befindet. Eine letzte Frage wurde an die anwesenden Personen gestellt: „Gibt es von den hier
anwesenden Personen gleichen oder höheren Standes begründete Einwände gegen diese Antworten des Knappen, welche die
Erhebung in Frage stellen oder gar verhindern könnten?“

Es gab keine Einwände.
Während sich der Knappe auf die weiteren Teile der Zeremonie vorbereitete, konnte das anwesende Volk allerlei Belustigungen
und Zeitvertreib nachgehen. Am Abend nahm der Knappe zusammen mit seinem Herrn und seinen Paten ein bescheidenes Mahl zu sich. Anschließend erfolgte
die rituelle Waschung. Insgesamt dreimal musste der Ritter seinem Knappen eine Schale mit Wasser über den Kopf gießen. In der Reihenfolge Kopf,
rechte Schulter und linke Schulter.
1. Guss: das Abwaschen der Sünden,
2. Guss: die Verabschiedung vom alten Leben als Knappe, Lernender und Dienender,
3. Guss: der Beginn eines neuen Lebens.
Dabei standen ihm seine Paten zur Seite, während würdige Personen als Zeugen fungieren. Ein wesentlicher Teil der Zeremonie ist die Nachtwache.
Der Knappe wurde in dieser Zeit allein gelassen, er sollte und konnte sich geistig auf seine neue Position im Leben vorbereiten.

Nach dem Morgennmahl hatte der Knappe etwas Zeit zu ruhen und sich auf die Erhebung vorzubereiten. Herr de Griffon, die Paten und die Zeugen
bereiteten derweil den Ritterschalg vor.
In einer feierlichen Prozession, angeführt von einem Herold, begab sich nun das Gefolge zur Stätten der Erhebung. Während der Zeremonie legte der
Knappe seinen braunen Mantel ab und bekam seinen Waffenrock angelegt. Es erfolgte das Aufsetzen der Kettenhaube. Nun wurde dem zukünftigen Ritter das
Schwert umgegürtet. Ritter de Griffon ließ seinen Knappen nieder knien und es erfolgte der eigentliche „Ritterschlag“. Nach dem Schwur-
und Treueeid der Ritterschaft konnte sich der ehemalige Knappe als Ritter Ralf von Perleberg erheben. Zum Schluss der Zeremonie bekam der frischgebackene
Ritter noch seinen Helm und die Insignien der Spreeländer, einen blauen Mantel und eine weiße Gugel, überreicht. Der Schild komplettierte den Ritter.

Im Anschluss an die feierliche Zeremonie gab es noch eine kleine Turney, in welcher Ritter Ralf von Perleberg sein Können und seinen Mut beweisen
konnte. Trotz weniger Gegner hatte es der neue Ritter nicht einfach. Aber sein Ehrgeiz und der Ansporn des Volkes trieben ihn dann doch zu
Höchstleistungen und so konnte er sein erstes Turnier als Ritter erfolgreich als Sieger beenden.
Weitere Bilder der Schwertleite gibt es in der Rubrik
Bild & Presse.